… konnte Schwester Dolores vom St. Josef-Stift in diesem Jahr nach Polen bringen. "Das ist Rekord!", sagt sie mit einem seligen Lächeln.

Dass es aber auch ein gutes Stück Arbeit bereitet, zeigen folgende Fakten: Eintausend Päckchen zu verteilen hat in diesem Jahr bedeutet, sechs Tage an drei Wochenenden mit dem Transporter auf Tour zu sein. Gut ausgewählte Einrichtungen wurden beliefert. Auch diesmal verrät die Ordensschwester nach den Präsentationen in Grundschule und Kita ein wenig über ihre Vorgehensweise. "Wir fahren nicht nur in Kinderheime, sondern auch in hortähnliche Einrichtungen mit Kindern von Obdachlosen oder verwahrlosten Familien. Die Kinder gehen abends wieder heim, haben aber dort eine feste und verlässliche Anlaufstelle." Schwester Dolores schaut ganz modern in die Datenbank des Ordens und erkennt an den Stellenbezeichnungen, wo sich relevante Einrichtungen mit wirklich bedürftigen Kindern befinden. Diese werden gezielt angesteuert. Immer am ersten Advent überbringt Dolores die Geschenke der Kinder von Dresdner Grundschulen und Kindergärten, die ihrem Aufruf, Geschenke zu packen, gefolgt sind. In der Woche vor Heiligabend zeigt sie die Bescherungsfotos in den beteiligten Einrichtungen. Viele Kinder erkennen dann ihre Geschenke wieder. Zu jedem Bild weiß Dolores eine kleine Geschichte zu erzählen, die nachdenklich stimmt. Sichtlich ergriffen hören die Kinder zu. Auch das gehört zu Weihnachten.

(Karsten Goll)